Ich geh mit meiner Laterne
Volkslied aus dem 19. Jahrhundert. Es wird vorwiegend im Herbst bei Sankt Martins Umzügen gesungen. Dabei ist die hier vorgestellte und bekannteste erste Strophe eigentlich die letzte einer Martinserzählung, die in einem Kehrreim eingebettet ist.
1. Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne, da unten leuchten wir.
[...] Der Hahn der kräht, die Katz miaut. [...] Rabimmel, rabammel, rabumm.
[...] Der Hahn der kräht, die Katz miaut. [...] Rabimmel, rabammel, rabumm - bumm, bumm.
2. [...] Ein Lichtermeer zu Martins Ehr. [...]
3. [...] Laternenlicht, verlösch mir nicht. [...]
4. [...] Ein Kuchenduft, liegt in der Luft. [...]
5. [...] Der Martinsmann, der zieht voran. [...]
6. [...] Wie schön es klingt, wenn jeder singt. [...]
7. [...] Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut. [...]
8. [...] Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus! [...]
Ich geh mit meiner Laterne
1. Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf mein Licht,
Brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.
2. Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Sperrt ihn ein, den Wind,
Sperrt ihn ein, den Wind,
er soll warten, bis wir alle zu Hause sind.
3.Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Bleibe hell, mein Licht,
Bleibe hell, mein Licht,
denn sonst strahlt meine liebe Laterne nicht!
Leuchte, leuchte kleine Laterne
Leuchte, leuchte, kleine Laterne, leuchte wie der helle Mond.
Der am dunklen Abendhimmel zwischen kleinen Sternlein wohnt.
Blinke, blinke, kleine Laterne, blinke wie ein heller Stern.
Leute schauen aus dem Fenster, Sterne haben alle gern.
Glänze, glänze, kleine Laterne, glänze hell in dieser Nacht.
Zwischen großen, grauen Häusern, strahlt heut eine Lichterpracht.
Wiege, wiege, kleine Laterne, wieg Dich sanft in dunkler Nacht.
Kleines Schiff aus Lichterschein, sollst mein Weggefährte sein.
St. Martin ritt
Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt
durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn
fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
seinen Mantel deckt ihn warm und gut.
Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee da saß
ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
„Oh helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bittre
Frost mein Tod.“
Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zog die
Zügel an, das Ross stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen
Mantel unverweilt.
Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gab den
halben still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt
Martin aber ritt ein Eil hinweg mit seinem Mantelteil.
Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin legt sich
still zur Ruh, das tritt im Traum der Herr hinzu. Der
spricht: „Hab Dank, Du Reitersmann, für das was
Du an mir getan!“
Kommt wir woll‘n Laterne laufen
Kommt wir woll‘n Laterne laufen, zündet Eure Kerzen an;
kommt wir woll‘n Laterne laufen, Kind und Frau und Mann.
Kommt wir woll‘n Laterne laufen, das ist unsere schönste Zeit;
kommt wir woll‘n Laterne laufen, alle sind bereit.
Hell wie Mond und Sterne leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne übers ganze Land.
Jeder soll uns hören, kann sich gern beschweren,
diese frechen Gören das ist allerhand.
Kommt wir woll‘n Laterne laufen, heute bleibt das Fernsehn aus;
kommt wir woll‘n Laterne laufen, keiner bleibt zu Haus.
Kommt wir woll‘n Laterne laufen, denn wir fürchten nicht die Nacht;
kommt wir woll‘n Laterne laufen, das wär doch gelacht.
Hell wie Mond und Sterne leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne übers ganze Land.
Jeder soll uns hören, kann sich gern beschweren,
diese frechen Gören das ist allerhand.
Kommt wir woll‘n Laterne laufen, bis das letzte Licht verglüht;
kommt wir woll‘n Laterne laufen, singt mit uns das Lied:
Hell wie Mond und Sterne leuchtet die Laterne
bis in weite Ferne übers ganze Land.
Jeder soll uns hören, kann sich gern beschweren,
diese frechen Gören das ist allerhand.
Text und Musik: Rolf Zuckowski
Laternenlied
1. Wir tragen unsere Laternen – die Lichter, sie brennen sacht.
Wir tragen unsre Laternen – ganz hell wird die dunkle Nacht.
Der Mond in der Ferne und alle die Sterne, sie schauen in großer Ruh,
der Mond in der Ferne und alle die Sterne, sie schauen von oben zu.
2. Wir tragen unsre Laternen und lachen uns fröhlich an.
Wir tragen unsre Laternen, weil jeder sich freuen kann.
Der Mond...
3. Wir tragen unsre Laternen und sind auch noch gar nicht müd.
Wir tragen unsre Laternen und singen von vorn unser Lied.
Der Mond...